Tagung Souveränität heute – La souveraineté aujourd’hui

Vorträge und Diskussionen, sowie die Begrüssungsworte von Stadtpräsident Alec von Graffenried, am von der ASE organisierten Verfassungstag der Plattform-Schweiz-Europa vom 12. September 2019 an der Universität Bern zeigen, dass moderne Souveränität nicht mehr aus Unabhängigkeit und Selbstbestimmung, sondern aus Mitbestimmung und Einflussnahme auf verschiedenen Ebenen besteht. Sie dient der Förderung und Wahrung von Frieden und Wohlfahrt, die in einer globalisierten Welt in im wirtschaftlich integrierten Europa nicht mehr im Alleingang sichergestellt werden kann. Die historische Betrachtung und der Faktencheck weist nach, dass die Schweiz seither eng mit den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Europa verknüpft und davon abhängig war und die einseitige Betonung der Unabhängigkeit und Selbständigkeit einen Mythos bedient (André Holenstein). Die geistesgeschichtliche Darstellung des Souveränitätsverständnisses zeigt auf, dass sich dieses wandelt und heute wie im Bundesstaat auch auf globaler und regionaler Ebene als geteilte und kooperative Souveränität verstanden werden muss (Thomas Cottier, Jörg Paul Müller). Die geopolitischen Machtverschiebungen hin zu einer multipolaren Welt zwingen Europa, mit einer Stimme zu sprechen und die Union zu festigen. Sie kann ihre Werte nur vereint verteidigen und erfolgreich auf der Weltbühne Einfluss nehmen (Carlo Monticelli). Die Schweiz läuft mit ihrem traditionellen nationalen Souveränitätsverständnis in Europa die Gefahr, isoliert ins Hintertreffen zu kommen und die Wohlfahrt des Landes und seiner Bevölkerung zu gefährden.

Programm Verfassungstag

Lesen Sie die schriftlichen Fassungen der Vorträge und die Slides der Referenten.

Alec von Graffenried:
Text

Thomas Cottier:
Slides
Text

Jörg Paul Müller
Slides
Text

André Holenstein:
Slides
Text

Carlo Monticelli:
Slides